Die Inspiration:

Es war der ganz große Traum seines Künstler-Lebens: ein Musical auf die Bühne zu bringen. Diese Idee ließ den Musiker, Sänger und Produzenten Uwe Müller schon seit Jahren nicht mehr los. Ein eigenes Tonstudio, viele spannende Bandprojekte, Benefizkonzerte, die Evergreens „Ein Weihnachtstraum“ und „Ein Sommernachtstraum“: All das hatte der Gestringer bereits in die Tat umgesetzt. Aber ihn reizte das Neue. An die eigenen Grenzen zu gehen, etwas zu erreichen, was noch nie jemand vor ihm geschafft hat. Denn in Deutschland hatte sich noch kein Regisseur daran gewagt, den beliebten Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ in ein Werk getreues Musical umzuwandeln. Uwe Müller machte sich also an die Arbeit - und setzte nach drei Jahren Vorbereitungszeit mit der Premiere im März 2013 für sich und den Kreis Minden-Lübbecke völlig neue Maßstäbe.

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gehört zu Weihnachten wie „Dinner for one“ zu Silvester. Seit mehr als 30 Jahren wird der Film in mehreren europäischen Ländern – darunter Deutschland – zwischen Weihnachten und Neujahr gezeigt. Denn er hat alles, was ein erfolgreicher Streifen zu bieten haben sollte: schöne Hauptdarsteller, den Kampf zwischen Gut und Böse, eine Geschichte, die jeder kennt und die das Herz anspricht sowie eine phantastische Landschaft. Der Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ entstand 1973 in Co-Produktion der damaligen ČSSR und der DDR. Im selben Jahr kam er in die Kinos beider Ländern, in den Lichtspielhäusern der Bundesrepublik war am 19. Dezember 1975 die Premiere. Am zweiten Weihnachtstag 1975 zeigte das „West-Fernsehen“ erstmals den Film.

Der Film wurde in der ČSSR und der DDR gedreht. Die tief verschneiten Landschaften tragen viel zum Zauber von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bei. Drehorte waren Schloss Moritzburg bei Dresden, das Wasserschloss Švihov (Schwihau) und der Böhmerwald sowie die DEFA-Studios in Babelsberg und die Filmstudios Barrandov in Prag.

 

Der Stoff:

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist ein tschechisches Märchen der Schriftstellerin Božena Němcová, die das deutsche „Aschenputtel“ der Gebrüder Grimm etwas abändert. „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ erzählt die Geschichte des Mädchens Aschenbrödel, das bei seiner bösen Stiefmutter, einer Gutsherrin, und der Stiefschwester Dora lebt. Beide behandeln das Mädchen wie eine Dienstmagd und hacken nach Leibeskräften auf ihr herum.

Gleichzeitig ist der schöne Prinz auf Brautschau. Gegen seinen Willen, denn viel lieber zieht der Rabauke mit seinen Kumpels durch das Königsreich und genießt das Leben. Der König und die Königin aber lassen nicht locker und wollen ihren Sohn verheiraten.

Aschenbrödel gelangt in den Besitz von drei verzauberten Haselnüssen, die sich in Gewänder verwandeln. In ihnen begegnet das Mädchen mehrmals dem Prinzen, der sich in Aschenbrödel verliebt. In einem prächtigen Kleid reitet Aschenbrödel auf ihrem Pferd Nikolaus zum Hofball im königlichen Schloss, auf dem der Prinz seine Braut finden soll – zumindest nach dem Geschmack der Eltern. Er hat nur Augen für das wunderschöne, verschleierte Aschenbrödel und nicht für die vielen anderen Frauen – darunter die böse Stiefschwester.

Aschenbrödel flieht schließlich vom Ball und verliert dabei einen Schuh. Der Prinz findet den Schuh und sucht auf dem Gutshof nach der Besitzerin. Aschenbrödel besteht die „Schuhprobe“ und erobert endgültig das Herz des Prinzen, die dritte und letzte Haselnuss wird zum Hochzeitskleid. Darin reiten Braut und Bräutigam zum Schloss.

 

Die Kritiken:

 „Originelle Bearbeitung eines Märchenklassikers.“ ('Lexikon „Filme im Fernsehen“´)

 „Die tschechische Version des bekannten Märchens bemüht sich nicht nur um Witz und Humor, sondern lässt Aschenbrödel auch aktiv und engagiert werden.“ (Lexikon des Fantasy-Films)

 „Ein erfrischend frecher und witziger Film, vorwiegend an Naturschauplätzen gedreht.“ (Lexikon des internationalen Films)

 „Regisseur Vaclav Vorlicek (…) gelang mit dieser frischen Variante eine der schönsten Märchenadaptionen der Filmgeschichte.“ (Prisma)

 "Ein Weihnachtsfilm für die Ewigkeit“ (Passauer Neue Presse)

Die Auszeichnungen:

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist weltweit mit Filmpreisen ausgezeichnet worden, unter anderem hat es in Tschechien den „Goldenen Eisvogel“ gewonnen. Dort wurde das Werk auch zum besten Märchenfilm des
20. Jahrhunderts gewählt.

 

uwe müller2a